Kompetenz - lebenslanges Lernen.

Jeder Mensch sollte eine Arbeitsstelle haben, die er mit seinen Kompetenzen ausfüllen kann.

 

Diese Vision halte ich für erstrebenswert, wenngleich noch allzuoft fern der Realität. So bemühen sich Unternehmen meistens zwar redlich Anforderungen an Stellenprofile möglichst genau zu formulieren, aber letztendlich kommen oftmals regelrechte Supermann Profile heraus, die mit der Realität nichts zu tun haben.

 

" Ja, wir wissen, dass ist das ideale Wunschprofil...." heißt es dann, aber genau diese Unschärfe führt zu Komplikationen.

Entweder der Anspruch zu hoch, oder das Anforderungsprofil selbst ist im Unternehmen unklar im Allgemeinverständnis. Sprich: Wissen Unternehmen überhaupt, was sie von Ihren Mitarbeitern wollen ? Ach ja...der KPI....

 

Unklare Stellendefinitionen führen daher schnell zu einem unzufriedenen Arbeitsverhältnis. Beiderseitig. Ziele werden nicht erreicht, können vielleicht gar nicht erreicht werden. Beide Seiten werden zunehmend unzufrieden - Endergebnis: Man trennt sich, oder man findet einen Weg es anders zu lösen. Kompetenzen stärken wäre eine Möglichkeit, dazu müsste man jedoch wissen welche Kompetenzen Mitarbeiter haben, und welche nicht. Man müsste aber auch wissen welche Kompetenzen überhaupt gefordert sind. Das ist vielen Unternehmen auch überhaupt nicht klar. Fragen wir doch mal in der Personalabteilung  - sind es Verwalter, dann ist es schon mal schwer. Gibt es einen echten Entwicklungsbereich, dann wird es schon mal leichter.

 

Was mich zum Thema: Kompetenzmanagement führt. 

Kompetenzentwicklung von Mitarbeitern erfolgt in Zyklen. Einen Analyse, Planungs- und Aktionszyklus. Eine Aufgabe, die m.E. nach kontinuierlich im Unternehmen implementiert sein müsste, um auch den Veränderungen des Marktes und den damit verbundenen Anforderungen gerecht zu werden.

 

Vor Jahren waren zahlreiche Vertriebsmitarbeiter damit beschäftigt ihre Produkte zu verteilen. Der Markt war weitestgehend unaufgeklärt, und suchte die Nähe zu Beratern. Produkt X deckt den Bedarf, also wurde gekauft. Heute sind die Kunden schlauer. Die Unternehmen sind teilweise besser informiert als die eigene Vertriebsmannschaft, und die Erwartungshaltung von vielen Kunden ist, schon innerhalb der ersten Kontaktminuten etwas zu bekommen - einen Nutzen. Die einzige Daseinsberechtigung für viele Vertriebsleute - aus Kundensicht. 

 

Fundamental geändert hat sich also das Verhalten des Marktes. Wie reagiert man als erfolgreiches Unternehmen, das jahrelang erfolgreich "verteilt" hat und nun droht abgehängt zu werden ? Die Vertriebsmannschaft, die jahrelang den Erfolg mitgetragen hat einfach auszutauschen wäre fatal. Tragende Beziehungen gehen verloren. Ein Albtraum für viele Unternehmen, und allzuoft unterschätzt. 

 

Eine Anpassung des Vertriebsmodells und ein kontinuierliches Kompetenzmanagement der eigenen Mitarbeiter helfen dagegen anzugehen. Das lebenslange Lernen gilt auch für Unternehmen, und wer sich nicht bewegt bleibt stehen und wird überholt.

 

Ein gutes Beispiel dafür sind aktuelle Telekommunikationsunternehmen, deren Geschäftsmodell sich gerade gegen kleine Startups beweisen muss, die erst seit wenigen Monaten existieren, und den Markt der Zukunft bestimmen werden.

 

WhatsApp lässt grüßen.

 

BP