Ohne Sauerstoff - Keine Durchblutung

Ein mir bekannter Management-Trainer, und ehemaliger Vorstand eines heute sehr großen Technologiekonzerns, liebt folgende Anekdote in seinem Warm-Ups mit Top Managern.

 

"Ich weiß genau wie Sie sich fühlen. Da wo Sie sind, ganz oben, ist es eiskalt....", in der Regel zustimmendes Nicken der Teilnehmer. Er spricht weiter.

"....da oben, weht ein eiskalter Wind." Nur um es noch einmal zu betonen wie unangenehm es da sein kann.

"...und Sie sind ganz allein. Und einsam...", und abermals erntet er meistens nickenden Zuspruch.

" Da wird Sie vielleicht nicht wundern, was Biologen kürzlich herausgefunden haben...", mit wissendem Blick schaut er auf die nun sehr Aufmerksamen Manager, und sagt:"...nämlich das in solch einem Klima, intelligentes Leben nicht existieren kann."

 

Und wie eine Keule hat dieser Satz bei den meisten gesessen, und die eine Hälfte ist erzürnt und verärgert, und die andere Hälfte lacht von ganzem Herzen. 

 

Es gibt so herrlich viele Anekdoten zu berichten, man muss nur mal die Augen und Ohren aufmachen. Aber für mich hat sich letztendlich immer ergeben, dass wir alle nur Menschen sind. Wir können nur das entscheiden und tun, was wir wahrnehmen und wissen. Dazu: "Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich nicht höre was ich sage ?"

 

Es ist den vermeintlichen Managern insofern kein Vorwurf zu machen, der manch einem nur allzu leicht über die Lippen kommt - DIE da oben.... haben es auch nicht besser.

Kein Mensch, so ist meine Überzeugung, wacht morgens auf und sagt sich: "Heute haue ich meiner Firma mal so richtig eine rein." Gut. Es gibt Ausnahmen, aber die meisten Menschen handeln nicht so. Jeder möchte Anerkennung, Lob, Liebe, Respekt, Vertrauen - geben und nehmen. Das sind grundlegende Bedürfnisse eines jeden Menschen. Auch Manager sind Menschen, und diese entscheiden wiederum über viele Dinge im Lauf des beruflichen Alltags. Aber eins ist klar, sie können auch nur über das entscheiden was sie wahrnehmen. Wenn man auf das Berg-Bild zurückgreift so sind Berggipfel oftmals Nebelverhangen, oder Wolken bilden sich um die Bergspitze. Wenn man dann ganz oben steht, dann sieht man manchmal nicht, was sich unten in den Dörfern abspielt. Und umgekehrt gilt das gleiche.

Manchmal sieht man nur die anderen Berggipfel, auf denen ein anderer steht und sich umschaut. Manchmal verziehen sich die Nebel und Wolken, und plötzlich nimmt man wahr, was sich da unten so abspielt. Und das kann so manch einem die pure Angst in den Nacken zaubern. Nochmal - das gleiche gilt natürlich auch umgekehrt.

 

Aber was man ab und zu vielleicht tun kann, um sich ein besseres Bild zu machen, ist ganz einfach - mal die Position verlassen, und sich von den Dingen da oben oder da unten selbst ein Bild machen. Mit genug Sauerstoff im Gepäck geht einem auch nicht die Luft aus.

 

BP

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Kommentare: 4
  • #1

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